Noch kein Fahrzeug gewählt...

Motor 125ccm Vespa T5

Es war einmal vor langer Zeit....

Im Jahre 2007 erhielten wir einen Anruf von Piaggio: "Alex, ich habe hier einen Motor gefunden, der Dich interessieren könnte!"

Bei Lagerüberprüfungen tauchte in einem spanischen Lager von Piaggio der wahrscheinlich letzte fabrikneue Originalmotor einer Vespa T5 auf. Noch original in einer schweren Holzkiste verpackt und mit einer ordentlichen Staubschicht bedeckt schlummerte er dort schon mehrere Jahre irgendwo in einem Regal.

Motor_Vespa_T5_Kiste_1

WMS-Chef Alex zögerte nicht lange und orderte die Schatzkiste.

In Bornheim angekommen wurde die Kiste geöffnet, der Inhalt von Alex persönlich mit freudigen Augen geprüft und landete dann in der WMS Schatzkammer. Ein paar Monate später fand sich dann auch eine Verwendung und der Motor landete in einem Kundenfahrzeug um endlich seiner eigentlichen Bestimmung zugeführt zu werden, denn schließlich ist er zum Fahren und nicht zum Lagern bestimmt.

Motor_Vespa_T5_Kiste_2

Der Vespa T5 Motor wahr damals ein Sahnestück, an dem sich offenbar ein paar Ingenieure bei Piaggio austoben durften. Mit 12 PS leistete dieser kleine 125er so viel wie der große Bruder aus der Vespa PX 200!

Werbung_Vespa_T5_Pole_Position

Hier kurz die Highlights dieses Motors:

  • 5 riesige Übertrömkanäle (5 traversi > T5)
  • beschichteter Aluminiumzylinder
  • zentral angeordnete Zündkerze
  • mit Stehbolzen verschraubter Auspuffrümmer
  • extra breite Drehschieberwange für den großen Gehäuseeinlaß
  • gekürzter 24mm Dellorto Si-Vergaser für kurzen Ansaugweg
  • größerer Luftfilter
  • große Kupplung (wie beim 200er)
  • kleine Zündankerplatte (um Platz für die Überströmer zu schaffen)
  • leichtes Polrad
  • Bremszugeinstellung über Rändelschraube
  • Sportauspuffanlage

 

Leider brachte das "fabrikneue" Motörchen seinem neuen Besitzer nicht viel Glück und WMS-Chef Alex ein paar graue Harre mehr. Direkt nach dem Einbau stand es um die Gasannahme nicht gut. Nach der langen Lagerung war der Vergaser verharzt und auch ein Ultraschallbad konnte nicht mehr viel ausrichten. So kam ein neuer Vergaser zum Einsatz und danach lief die ganze Sache "eigentlich" ganz ordentlich. Nach kurzer Zeit stellte sich jedoch eine kurze Gedenksekunde bei der Gasannahme nach dem Schiebebetrieb ein und die Vespa kam nochmal zurück in die Werkstatt von WMS.

Der Verdacht lag auf überalterten Wellendichtringen in Folge der jahrelangen Lagerung bei Piaggio und so wurde der "neue" Motor zerlegt. Dabei kam ein Stück italienischer Wertarbeit zum Vorschein. Die Bohrung für eine Befestigungsschraube der Vergasereinheit war ab Werk bis in das Kurbelgehäuse durchgebohrt und von den findigen Italienern mit eine Masse mehr schlecht als recht zugeschmiert. War das die Ursache?

Motor_Vespa_T5_Drehschieber_vorher

Die unbekannte Masse wurde entfernt, die Öffnung mit Kaltemetall verschlossen und die Öberfläche an den Drehschiebereinlass sauber angepasst.

Motor_Vespa_T5_Drehschieber_nachher

Neue Wellendichtringe kamen selbstverständlich trotzdem zum Einsatz, doch all die Mühe half nicht. Das Problem der Gasannahme war unverändert vorhanden.

Nach unzähligen Versuchen mit anderen Vergaserbedüsungen, Vergasern, Luftfiltern und sonstigen Tricks standen Arbeitszeit und damit verbundene Kosten nicht mehr im Verhältnis zum Verkaufserlös und so kam es in über 20 Jahren WMS-Geschichte zum ersten Mal dazu, dass eine Reparatur abgebrochen wurde ohne den Fehler zu finden. Der T5 Motor wurde wieder ausgebaut und durch einen einfachen PX 125 Lusso Motor ersetzt.

Und so viel der T5 Motor wieder in seinen Dornröschenschlaf und wartet auf den Prinz, der ihn zu neuem Leben erweckt!

Nachtrag 03.03.2016:

Stempel_Verkauft_schraeg

 

 

 

   

 

Bitte geben Sie die Zeichenfolge in das nachfolgende Textfeld ein

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.